Der Leipziger Stadtteil Connewitz als mythisch aufgeladener Raum kollektiver antifaschistischer Identität

Zusammenfassung

  • Kaum ein urbaner Raum ist in jüngerer Zeit so stark ins Zentrum der Debatte über linke Radikalität und Gewalt geraten wie das sich als wahlweise links-autonom oder links-alternativ verstehende Leipziger Stadtviertel Connewitz.
  • Connewitz ist durch eine lange lokale linksradikale Protestgeschichte eng verwoben mit der bundesrepublikanischen Protestgeschichte der radikalen Linken. Zugleich hebt es sich durch seine spezifisch ostdeutsche Eigengeschichte, insbesondere durch einen stark aufgeladenen antifaschistischen Mythos, von vergleichbaren Orten in der Bundesrepublik ab.

Raum, kollektive Identität und Mythos – die zentralen Begriffe

„Ein mehrdimensionaler Blick auf die Ereignisse von Connewitz? Scheint derzeit so akzeptiert wie eine Mitgliedschaft in der RAF.“[1]

Linke Radikalität lässt sich analytisch nicht allein auf Einstellungen und Handlungen reduzieren. Sie ist vielmehr das Produkt eines Wechselverhältnisses von Akteur:innen und Räumen, die sich gegenseitig prägen, (kollektive) Identität stiften und mythologisch überhöhen können und damit innere Kohärenz und äußere Differenz zugleich markieren. Die Betrachtung von Räumen, kollektiver Identität und Mythen ist daher ein zentraler analytischer Zugang zur Geschichte und Gegenwart linksradikalen Protestes und Konflikts.

Die Geschichte linker Militanz ist eng verwoben mit dem Kampf um Stadtviertel, Kieze und einzelne Häuser. Prominente Kulminationsorte sind hier etwa das Frankfurter Westend, Hafenstraße und Schanze in Hamburg, das Georg-von-Rauch-Haus am Mariannen-Platz in Berlin-Kreuzberg oder der Leipziger Stadtteil Connewitz. Zwar fand radikal-linker Protest auch außerhalb urbaner Räume statt. Aber primär waren und sind gerade die städtischen Lebenswelten, Milieus und Szenen der linksradikale Herkunfts- und Aktionskontext. Kollektive Identität wird hier gestiftet durch Ideen und Praxen alternativen Wohnens, durch die Aneignung von Wohnraum – etwa durch Hausbesetzungen – und damit die Schaffung von gesellschaftlichen Rückzugs- und Freiräumen.[1] Von den konkreten Räumen abstrahiert, heißt dies, dass „auf der einen Seite die einzelnen kognitiven und emotionalen Elemente linksradikaler kollektiver Identität in der Szenepraxis ‚verräumlicht‘ werden. […] Auf der anderen Seite unterstützen und beeinflussen die räumlichen Strukturmomente die Transformation und Reproduktion dieser Elemente. Die Aufmerksamkeit wird von der Interpretation kollektiver Identität geleitet und auf die Bilder der „Wir-Gruppe“, […] und auf bestimmte Vorstellungen von Zielen und Formen des kollektiven Handelns fokussiert.“[2]

Dabei muss reale Geschichte von Aneignung, Protest und Eskalation nicht zwangsläufig mit der später erzählten Geschichte zusammengehen. Allen genannten Orten wohnt auch eine mythologische Überhöhung inne.[3] Dies gilt im Falle von Connewitz umso mehr, als hier unterschiedliche (jenseits des Konflikts teils sehr heterogene) Konfliktparteien – die Bewohner:innen von Connewitz, die radikale Linke, die Stadtgesellschaft, die Stadt Leipzig, die Landespolitik, Polizei und andere Sicherheitsbehörden – am Mythos mitstricken, mit teils diametralen, teils überlappenden, teils sich und den Konflikt verstärkenden Erzählmustern. Und dies über Dekaden Connewitzer Konfliktgeschichte, die immer wieder re-aktualisiert und politisch in Stellung gebracht wird. Schließlich ist die „Arbeit an der gemeinsamen Identität (…) immer auch Arbeit am Mythos (Blumenberg), an der Anpassung der Vergangenheit an die Gegenwart.“[4]

Genese des Mythos Connewitz

Über den Stadtteil Connewitz und dessen Widerständigkeit gab es schon zu DDR-Zeiten divergierende Erzählungen von stillen Hausbesetzungen, „Schwarzwohnen“ und konzertierten Besetzungen im letzten Jahr der DDR.[5] Einigkeit besteht indes weitgehend darin, dass der Mythos Connewitz an einen „Urmoment der ‚Widerständigkeit‘“ in den Straßenschlachten des Novembers 1992 andockt. Als infolge eines Polizeieinsatzes ein Bewohner des Kiezes schwer verletzt wurde und Gerüchte über einen Toten und bevorstehende Räumungen kursierten, folgten heftige Auseinandersetzungen zwischen Bewohner:innen des Viertels und Polizei.[6] Die Verhandlung des Mythos Connewitz wurde so über die Jahre zu einem identitätsstiftenden Prozess, der bis heute anhält und sich auch über die Militanz in den Auseinandersetzungen definiert.[7] So bleibt Connewitz bis heute „Hauptangriffsziel“ bzw. Zielscheibe von gewalttätigen rechten Übergriffen und konzertierten Überfällen, aber auch von häufig eindimensionalen politischen Angriffen. Dies ungeachtet der Tatsache, dass es schon lange nicht mehr einziger Anlaufpunkt ‚der Antifa‘ ist, die sich längst auch Räume außerhalb des Kiezes erschlossen hatte.[8] Es bleibt eine Vermischung von kollektiver Identität, räumlicher Fokussierung und mythologischer Aufladung, die in der „Wiederentdeckung“ des Mythos Connewitz Verdichtung findet und über „eine ausgeprägte Alternativkultur mit eigenen Freiräumen“ nicht nur maßgeblich ist für das Bild von Leipzig in Sachsen und weit darüber hinaus, sondern überdies einen massiven „Sogeffekt“ ausübt.[9]

Konfliktausprägungen und jüngste Ereignisse

Die Reaktualisierung des Mythos ist, wie seine Entstehung selbst, auch eine kollektive Verhandlung dessen, was politisch und sicherheitsbehördlich an das Viertel herangetragen wird: Der Überfall auf eine Immobilienprokuristin, brennende Baukräne und nicht zuletzt die Verhaftung von Lina E. sollen beweisen, dass Leipzig die „Hauptstadt des linksextremen Terrors“ sei.[10] Auf der anderen Seite der bis heute juristisch nicht vollständig aufgearbeitete konzertierte rechtsextreme Überfall auf Connewitz im Januar 2016 am Rande der Legida-Proteste, der die Geschichte rechtsextremer Angriffe auf das Viertel und seine Bewohner:innen wieder stärker aufleben ließ.[11]

Beides zeigt: Connewitz ist und bleibt ein Politikum. „Alles, was hier passiert, ist politisch aufgeladen. Jede Mülltonne, die hier irgendein verrückter Langweiler anzündet, wird politisch bewertet.“[12] Ein schiefes Bild, so der Historiker Sascha Lange, der darauf hinweist, dass der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer zwar teils gewalttätigen „besorgten Bürger:innen“ oder Corona-Leugner:innen immer wieder Gespräche anbiete, „aber hier in Connewitz, wo Leute Angst vor steigenden Mieten haben, wo Leute einfach anders leben wollen, wird das immer in die Schublade Linksextremisten geschoben. Da muss dann der Staat mit harter Hand reagieren.“[13] Ein Muster, das sich beständig wiederholt, etwa als der Ministerpräsident in Folge der gewaltsam eskalierten Silvesternacht 2019/20 zügig von „linkem Terror“ sprach, jedoch zu massiven Gewalttaten bei Corona-Demonstrationen in Leipzig lange schwieg. Und statt das Bemühen lokaler Politik um Deeskalation, insbesondere durch die direkt gewählte Linken-Abgeordnete Jule Nagel zu unterstützen, wird diese politisch zur (Allein-)Verantwortlichen für Gewalteskalationen gemacht. Die Polizei wird als Konfliktpartei zwar medial heftig kritisiert, aber von der Landespolitik – gestützt durch die wissenschaftlich nicht gedeckte Einschätzung des sächsischen Verfassungsschutzes – weitgehend aus der Mitverantwortung genommen. Dabei hatte die Polizei in benanntem letzten Großkonflikt – am Ende waren sowohl Demonstrant:innen als auch Polizist:innen zum Teil schwer verletzt – tatsächlich wenig zur Deeskalation der Konfrontation beigetragen.[14] Vielmehr hat diese durch ihr Agieren in der Silvesternacht und ihre einseitige und eskalative Informationspolitik im Nachgang den Mythos Connewitz wieder substantielle unterfüttert und Rechtfertigungen geliefert, die Gewalt auf allen Seiten befördern kann.[15]

Denn nur kurz darauf rechtfertigt der, inzwischen versetzte, Polizeipräsident Torsten Schultze das Vorgehen der Polizei in einem Duktus, der aufhorchen lässt: „Die Gewalt ging eindeutig nicht von uns aus. Die Gewalttaten begannen vonseiten von Linksextremisten, von Verbrechern, von Unmenschen. Diese Worte kann ich nicht anders verwenden.“[16] Und auch auf der Gegenseite eskaliert nicht nur die Sprache, bspw. als es Monate später, nach einer heftigen Konfrontation an einem besetzten Haus, in einer Mitteilung mit dem Titel „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ heißt: „Zumal wir eine voll ausgestattete und gut trainierte Kampfeinheit mit Panzerung und Helmen konfrontieren und bei all den geworfenen Pflastersteinen Bullen (leider) in der Regel nur leicht verletzt werden.“[17]

Fazit

Die exemplarisch herausgegriffenen Auseinandersetzungen in der Silvesternacht in Leipzig und die mediale, politische und szeneinterne Bearbeitung im Nachhinein zeigen wie unter einem Brennglas, was passiert, wenn der Mythos Connewitz auf seine militante Komponente reduziert wird. Dabei wird in Connewitz – das oft nur noch Kulisse und Chiffre ist – sichtbar, welche Konflikte nicht nur dort schwelen, aber für den ostdeutschen Fall paradigmatisch sind[18]: „Baseballschlägerjahre“ und rechte Hegemonie, die schon in der DDR ihren Ausgang nahm, re-aktualisiert durch den Aufstieg der AfD, durch Pegida, unzählige rechte Terrorgruppen, Legida, den Überfall auf Connewitz. Und nicht zuletzt: Querdenker-Demos als konkrete Re-aktualisierung des antifaschistischen Connewitz gegen den rechten sächsischen „Normalzustand“, der noch aufgeladen wird durch Gentrifizierungsprozesse, die in Leipzig und insbesondere in Connewitz derzeit eine eigene Qualität besitzen. Dennoch ist das Viertel weiterhin symbolischer Ort und Anziehungspunkt für eine (bundesweite) radikallinke Öffentlichkeit, die in Leipzig auf lang eingeschliffene Konfliktstrukturen trifft.

Linke Gegenwehr gegen rechte Alltagszustände, die Erfolgsgeschichte der Befreiung einiger Kieze und Viertel Leipzigs von rechter Dominanz, die mythologische Aufladung Connewitz‘ zum verteidigungswürdigen Symbol des Widerstands (Connewitz als gallisches Dorf) und ritualisierte konservative und rechte politische Angriffe auf das gesamte Viertel – all das bildet einen schwer auflösbaren Knoten, der Protest und auch (sprachlicher) Gewalt Legitimation verleihen kann – aber nicht muss. Die Arbeit am Mythos Connewitz ist deshalb eine, die auch Auskunft gibt über das Verhältnis von kollektiver Identität in umgrenzten Räumen, deren Eigenlogiken viel stärker in den wissenschaftlichen Blick einbezogen werden müssen, um nachvollziehend zu verstehen, was Connewitz als mythologische Erzählung ausmacht, und was nicht.

Autoren

Michael Lühmann und André Kern


[1] Vgl. fürs alternative Milieu: Sven Reichardt, Authentizität und Gemeinschaft. Linksalternatives Leben in den siebziger und frühen achtziger Jahren, Berlin 2014, S. 351ff., 498ff. u. 572ff. Unter kollektiven Identitäten lassen sich zunächst „alle Vergemeinschaftungs- und Vergesellschaftungsvorgänge“ verstehen, „die zu deutlich abgrenzbaren sozialen Einheiten führen, wobei kommunikative Prozesse Selbst- und Fremdidentifikation und entsprechende Einstellungen von konstitutiver Bedeutung erscheinen.“ (Anton Sterbling, Kollektive Identitäten, in: Raj Kollmorgen u.a. (Hg.): Handbuch Transformationsforschung, Wiesbaden 2015, S. 581–586, hier S. 581f.) Etwas enger formuliert, ist kollektive Identität „demnach im Kern (1) die Wahrnehmung und das Erleben von Kontinuität und Brüchen bei Mitgliedern der Eigengruppe und (2) die Perspektive anderer Kollektive auf die Eigengruppe in der Wahrnehmung bei Mitgliedern des Eigenkollektivs.“ (Christoph Antweiler, Kollektive Identität, in: Ludger Kühnhardt u. Tilman Mayer (Hg.), Bonner Enzyklopädie der Globalität, Wiesbaden 2017, S. 443–453, hier S. 452) Wichtig in dem Zusammenhang ist, dass kollektive Identität keine Konstante ist, nichts, in das sich Individuen hinein begeben und nichts, was einfach vorgefunden wird, sondern: Kollektive Identitäten werden (narrativ) in einer Wir-Gruppe konstruiert. Vgl. für den ostdeutschen Fall: Michael Lühmann: Identitäten und Anerkennungen im Vereinigungsprozess, in: Judith C. Enders, Raj Kollmorgen, Ilko-Sascha Kowalczuk (Hg.), Deutschland ist eins: vieles. Bilanz und Perspektiven von Transformation und Vereinigung, Frankfurt a.M., S. 253-360, hier S. 273ff.

[1] Tobias Schulze, Beide Seiten kritisieren, in: taz.de, 03.01.2020, URL: https://taz.de/Silvester-Gewalt-in-Leipzig-Connewitz/!5650073/ (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[2] Tatiana Golova, Räume kollektiver Identität. Raumproduktion in der »linken Szene« in Berlin, Bielefeld 2014, S. 283.

[3] Maximal verdichtete Kritik am überhöhten Mythos bei Trebor, The Great Connewitz Swindle, in: Roter Salon im Conne Island, 17.12.2020, URL: https://roter-salon.conne-island.de/the-great-connewitz-swindle/ (zuletzt eingesehen am 10.01.2023). Für die Auseinandersetzung und Politisierung von Konflikt ist der Wahrheitsgehalt des Mythos indes unerheblich, weil alle beteiligten Konfliktparteien an ihre Version des Mythos glauben (wollen).

[4] Bernhard Giesen u. Robert Seyfert, Kollektive Identität, in: APuZ, H. 13–14 (2013), S. 39–43, hier S. 41.

[5] Der Historiker Sascha Lange datiert seine „erste Begegnung mit dem Mythos Connewitz“ auf den Frühsommer 1989. Siehe Sascha Lange, Kein Viertel wie alle anderen. Aus aktuellem Anlass: Sascha Langes Artikel über den Mythos Connewitz, in: kreuzer online, 11.06.2015, URL: https://kreuzer-leipzig.de/2015/06/11/kein-viertel-wie-alle-anderen (zuletzt eingesehen am 10.01.2023); vgl. auch justus, Leipzig schwarz-rot. Ein Rückblick auf 20 Jahre autonome Linke in Leipzig, ohne Datum, URL: https://www.anarchismus.at/die-autonomen/6118-20-jahre-autonome-linke-in-leipzig (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[6] Ebd.

[7] Trebor, The Great Connewitz Swindle. Jule Nagel hält dieser Kritik entgegen, „gesellschaftliche Zustände würden ‚verklärt‘. Das gelte für ‚autoritäre Entwicklungen‘ in Staat und Gesellschaft, die Kommerzialisierung von Freiräumen und die Funktion von Connewitz als ‚Prellbock‘ von Nazis und konservativer Politik. Vorfälle wie der Naziüberfall auf Connewitz am 11. Januar [2016] vor fünf Jahren würden nicht berücksichtigt.“, Hendrik Lasch, Böller als Connewitzer Brauchtum, in: nd. Journalismus von links, 05.01.2021, URL: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1146612.linke-szene-leipzig-boeller-als-connewitzer-brauchtum.html (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[8] Vgl. Antifa Klein-Paris. radikale Linke, 12.12.: Straight outta Connewitz / Aufruf, 05.12. 2015, URL: https://antifakleinparis.noblogs.org/archiv/2015-2/12-12-straight-outta-connewitz-aufruf (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[9] Juliane Nagel, Leipzig Island. Eine Spurensuche, in: Forum Wissenschaft, Jg. 37 (2020), H. 2, S. 32‒35, URL: https://www.linksnet.de/artikel/48007 (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[10] Die (mediale) Debatte fasst beispielhaft zusammen: Florian Flade, Wie gewaltbereit ist die linke Szene?, in: tagesschau.de, 23.11.2020, URL: https://www.tagesschau.de/inland/linksextremismus-111.html. Die Formulierung „Hauptstadt des linksextremen Terrors“ stammt von Michael Klug u.a., Hauptstadt des linksextremen Terrors, in: Bild.de, 26.01.2020, URL: https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/linksextremer-terror-warum-wieder-gewalt-exzesse-in-leipzig-67571590.bild.html (zuletzt eingesehen am 10.01.2023). Insbesondere Connewitz steht dabei in dem Ruf, etwa die Hamburger Schanze, das Umfeld der „Roten Flora“, abgelöst zu haben. Die mediale Sicht darauf etwa bei Sabine Adler, Leipzig und der Linksextremismus. Connewitz – besser als sein Ruf?, in Deutschlandfunk Kultur, 08.11.2020, URL: https://www.deutschlandfunkkultur.de/leipzig-und-der-linksextremismus-connewitz-besser-als-sein.1076.de.html?dram:article_id=486978 (zuletzt eingesehen am 10.01.2023). Allein sieben Mal erwähnt das Bundesamt für Verfassungsschutz in seinem Jahresbericht 2019 den Leipziger Stadtteil, vgl. Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (Hg.), Verfassungsschutzbericht 2019, S. 130ff. Auch der damalige sächsische Innenminister Roland Wöller rückte bei der Vorstellung des sächsischen Verfassungsschutzberichtes Leipzig ins Zentrum, Leipzig bleibe „bundesweiter Brennpunkt linksextremistischer Gewalt“, so der Innenminister, o.V., Sächsischer Verfassungsschutzbericht 2019, 03.11.2020, URL: https://medienservice.sachsen.de/medien/news/242467 (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[11] Vgl. Linksradikaler Protest in Leipzig-Connewitz, Podcast der Bundesfachstelle Linke Militanz, http://www.linke-militanz.de/publikationen/podcast/linksradikaler-protest-in-leipzig-connewitz/ (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[12] Adler, Leipzig und der Linksextremismus. Connewitz – besser als sein Ruf?

[13] Ebd.

[14] Den Ablauf rekonstruieren u.a. Christian Fuchs, Aiko Kempen u. Edgar Lopez, Angriff in Connewitz war offenbar nicht orchestriert, in: Zeit online, 06.01.2020, URL: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-01/leipzig-connewitz-silvester-angriffe-polizist-video (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[15] Ebd.; vgl. auch Schulze, Beide Seiten kritisieren

[16] Doreen Reinhard, „Verbrecher, anders kann ich diese Leute nicht nennen“, Interview mit dem Leipziger Polizeipräsidenten Thorsten Schulze, in: Zeit online, 03.01.2020, URL: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-01/leipzig-connewitz-torsten-schultze-silvesternacht-angriffe-polizei-polizeipraesident (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[17] Enough 14 (Red.), #Leipzig: Wer Wind sät, wird Sturm ernten, 08.09.20, URL: https://enough-is-enough14.org/2020/09/08/leipzig-wer-wind-saet-wird-sturm-ernten/ (zuletzt eingesehen am 10.01.2023).

[18] Vgl. den Handbuchbeitrag zur ostdeutschen Antifa.